Das kennst du vielleicht von dir selber auch. Du hast Stress, wie zum Beispiel eine Prüfung und plötzlich musst du dringend auf die Toilette… Auch bei unseren Hunden kann sich Stress auf die Verdauung auswirken.
Dies ist die Darm-Hirn-Achse, die eine wechselseitige Verbindung zwischen dem Verdauungstrakt und dem Gehirn unserer Hunde und auch bei uns.
Sie beeinflusst unter anderem Emotionen, Verhalten, Immunsystem und die allgemeine Gesundheit. Spannend oder?
Die Darm-Hirn-Achse besteht aus:
- Immunsystem/ Darmflora (Mikrobiom): Billionen von Mikroorganismen im Darm (s. Blog „Darm Part I“)
- Nervensystem: v.a. über den Vagusnerv, der Darm und Gehirn direkt verbindet
- Hormone und Botenstoffe (z. B. Serotonin, GABA, Dopamin)
Wie wirkt sich die Darm-Hirn-Achse auf deinen Hund aus?
- Verhalten und Stimmung
Ein gesunder Darm beeinflusst die Produktion von Serotonin (Glückshormon) – etwa 90 % davon entsteht im Darm.
Ungleichgewichte im Mikrobiom können zu:
- Angstverhalten
- Aggressionen
- Stressanfälligkeit
- Hyperaktivität
- Depressionen (auch bei Hunden!)
führen.
2. Stress und Verdauung
- Stress wirkt sich negativ auf die Darmflora aus (z. B. bei lauten Geräuschen, Alleinsein).
- Umgekehrt kann eine gestörte Darmflora die Stressverarbeitung verschlechtern.
3. Immunsystem
- Rund 70–80 % der Immunzellen sitzen im Darm.
- Ein ausgewogenes Mikrobiom unterstützt das Immunsystem deines Hundes und kann Entzündungen oder Autoimmunreaktionen vorbeugen.
4. Lernfähigkeit und Training
- Hunde mit einem gesunden Darm können oft besser lernen und sich konzentrieren.
- Ein unausgeglichenes Mikrobiom kann sich negativ auf die kognitive Leistung auswirken.
Wie kannst du die Darm-Hirn-Achse deines Hundes unterstützen?
Hochwertige Ernährung
– möglichst bedarfsdeckend, artgerecht, ballaststoffreich
– keine unnötigen Zusatzstoffe
Pflege des Darm mit Probiotika & Präbiotika (als Kur)
– fördern gesunde Darmbakterien
(z. B. Inulin, Flohsamenschalen, spezielle Probiotika für Hunde)
Stressreduktion
– ruhige Umgebung, feste Routinen
– ausreichend Schlaf, Spaziergänge, mentale Auslastung
Regelmäßige Bewegung
– wirkt sich direkt positiv auf Mikrobiom und Gehirn aus
Tierärztliche Betreuung bei Problemen
– z. B. bei chronischem Durchfall, Angststörungen oder Verhaltensveränderungen
Wenn dein Hund häufig Probleme mit dem Kotabsatz hat oder gestresst ist, dann vereinbare gerne ein Gespräch mit mir.
